Mein Koiteichbau-Blog

Einleitung

Heute ist der letzte Tag im Februar 2022 und ich habe mich endlich dazu entschlossen einen Blog über meinen Teichneubau zu beginnen. Gereift ist die Idee, meinen alten Teich abzureißen und einen neuen Teich zu bauen im Spätherbst letzten Jahres. Um mir und meiner Planung etwas Zeit zu geben, wird der Bau erst im Frühjahr 2023 beginnen. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun und ich möchte meine Beweggründe resp. meine Gedanken für dieses Projekt aufzeigen und im Anschluss meinen alten Teich kurz vorstellen.

Nun, warum möchte ich mir einen neuen Koiteich bauen?

Seit nunmehr 15 Jahren besitze ich einen ca. 30m³-Koiteich hinter unserem Haus, der damals ganz klassisch, oder sollte ich lieber sagen sehr naiv angelegt wurde. Jeder kennt es – mit einem Bagger wird ein großes Loch ausgehoben, man legt eine PVC- oder PE-Folie hinein und lässt Wasser ein. Fertig ist der erste Koiteich.

Leider, und das wird man sehr schnell merken, funktionieren solche Schnellschüsse nicht sonderlich gut und so wurde bereits nach dem zweiten Jahr ein kleiner Druckfilter der Firma Oase durch einen Center Vortex C80 ersetzt. Dafür wurde neben dem Teich eine kleine Pumpenkammer gemauert und für den neuen Filter ein massives Filterhäuschen gebaut. Da im Teich selber natürlich keine Bodenabläufe installiert waren, wurde ein sogenannter umgekehrter Bodenablauf gekauft und an eine Druckpumpe angeschlossen, die dann das Wasser in den neuen Center Vortex, der ungefähr 2 Meter über dem Wasserniveau des Teiches liegt, gepumpt.

Auch das ging ein, zwei Jahre gut, bis die ersten Koi, die bereits eine stattliche Größe erreicht hatten, die ersten roten Stellen aufwiesen, die schnell zu Aufbrüchen und Löchern führten. Daraufhin wurde die komplette Teichsaison darauf verwendet, die bakteriellen Probleme in den Griff zu bekommen. Es wurde ein Antibiogramm durch einen Tierarzt erstellt und eine Woche lang jeden Tag jeder Fisch mit dem Antibiotika Enrofloxacin (Baytril) gespritzt. Um den Keimdruck im Wasser zu senken kam das mittlerweile sehr umstrittene Medikament Chloramin T zum Einsatz. Zum Glück ist damals nur ein einziger Fisch gestorben, die anderen Tiere sind vollständig genesen. Dieses ganze Drama war der Wendepunkt, der mich dazu ermunterte, meine Teichhygiene und mein Teichmanagement kritisch zu hinterfragen und zu überdenken.

Ein Jahr später habe ich – und das war mit Abstand eine der besten Entscheidungen – damit begonnen, jede Woche einen größeren Wasserwechsel zu machen, wofür wir uns einen extra Hauswasseranschluss mit eigenem Zähler installiert haben. Zudem wurde eine 75 Watt-UVC und ein Siebfilter (SiFi III) der Firma QC-Teichfilter angeschafft und verbaut. Mit der SiFi sollte der Filter auf ein deutlich besseren Wirkungsgrad gehoben werden, was in der Retrospektive wirklich gut und nachhaltig funktioniert hat, weil der Center Vortex nicht mehr so schnell „versottet“ ist. Der Siebfilter ist übrigens bis heute im Einsatz und wird dann mit Fertigstellung des neuen Teiches in den verdienten Ruhestand gehen.

Mein Fazit – Über die Jahre habe ich eine Menge probiert, sinnige und unsinnige Sachen. Ich habe mir einen Sauerstoffkonzentrator gekauft und den Teich nachts mit 90%igen Sauerstoff belüftet. Ich habe mir kanisterweise Kanne-Brottrunk, tonnenweise Salz und Bentonit Edasil (Montmorillonit) sowie massenweise BaoBio gekauft und diese Produkte regelmäßig eingebracht, um den Keimdruck zu senken. Unterm Strich habe ich also viel Geld aus dem Fenster geworfen, in der Hoffnung, dass ich meinen Koi und der Teichbiologie etwas Gutes tue. Dass heißt, ich habe letztlich nur die Symptome meiner eigenen schlechten Teichplanung bekämpft.

Die Lösung meiner Probleme waren am Ende die regelmäßigen Wasserwechsel und das bessere Filtermanagement. Meinen Fische konnten diese beiden Maßnahmen die letzten 10 Jahre zu einer besseren, aber in der Endkonsequenz nicht optimalen Gesundheit verhelfen, weil zum Jahresende der Filter grundsätzlich für mindestens 4 Monate abgeschaltet wurde.

Natürlich habe ich die Wintermonate weiterhin Wasserwechsel durchgeführt, um Säurestürzen und Verkeimungen aus dem Weg zu gehen, was auch weitestgehend funktionierte. Aber mit der Inbetriebnahme des Filters im Frühjahr gab und gibt es immer wieder die allzeit bekannten Probleme am Teich – hohe Ammonium- und Nitritpegel, die auf Dauer einfach nicht gut für unsere Fische sind. Auch diese Probleme habe ich mit Wasserwechseln kompensiert und minimiert, aber eben nie eliminiert.

Es bleibt also festzuhalten, dass das Abschalten eines Filters, um eine Auskühlung des Teiches und ein Kaputtfrieren des Filters zu vermeiden, eine suboptimale Notlösung beim Teichmanagement ist. Diese Notlösung kann und darf nicht im Sinne unserer Fische sein und läuft einer artgerechten Haltung von Koi diametral entgegen. Meines Erachtens sind „Filterabschaltungen“ grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Schaut man sich diese Situation an meinem aktuellen Teich an, gepaart mit dem Umstand, dass ich den Filter wöchentlich reinigen muss, liegt es sehr nahe, den alten Teich schnellst möglich aufzugeben und ein neues durchdachtes Teichkonzept anzuwenden und umzusetzen. In den letzten Wochen habe ich mir sehr viele Videos von renommierten, von bekannten und von bekennenden Koiliebhabern und Händlern angeschaut, um meine eigene Wissensbasis möglichst fundiert zu erweitern und Fehlern beim Teichbau im Vorfeld sicher aus dem Weg zu gehen. Im nächsten Kapitel möchte ich daher etwas zur Planung meines neuen Teiches schreiben. Dabei werde ich auch einige grobe Eckdaten zum Teich skizzieren.

Weiter zur Planung

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